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Schwaara, das Besondere ein einmaliger Ortsname und die Zechsteinablagerungen | |||||||
Vor ca. 400 Mio Jahren, Zu dieser Zeit befindet sich hier ein Meer ohne Leben und es erfolgen Sediment-ablagerungen welche die Grundlage für die heute vorhandene Schieferablagerungen ist. Leben war zu dieser zeit noch nicht vorhanden. Im Anschluß kommt es zu gigantischen geologischen und tektonischen Verwerfungen was im Ergebnis die geologische Seltenheit einer fast 90°-Drehung der Schieferablagerungen bewirkt.
Vor ca. 200 Mio Jahren, Nach den Turbulenzen der Vergangenheit befindet sich hier nun das Ufer des Zechsteinmeeres. Es ist die Dinosaurier-Zeit und es gibt hier jede Menge Leben. Berühmt sind die Krötenköpfe und versteinerte Muscheln die in großen Mengen in der Kalksteinablagerungen zu finden sind. Diese Ablagerung liegt waagerecht auf der senkrechten Schieferablagerung. Konkret interessant ist der geologische Aufschluss am Kirchberg. Hier treffen die zwei Schichten aus den zwei verschiedenen Erdzeitalten aufeinander mit einem Abstand von ca.200 Mio. Jahren. Die untere eine Schieferablagerung die sich bei geologischen Verwerfungen um ca. 90° gedreht hat und ohne Lebensspuren ist. Darüber aus der Zechsteinzeit eine mit reichlich versteinerten Leben waagerecht abgelagerte Kalksteinschicht. Diese einmalige Konstilation wird auch regelmäßig von den Studenten der Berg-Uni aus Freiberg begutachtet. ca um 500 nach Christi - Seit dem 5. und 6. Jahrhundert besiedelten die Sorben das Gebiet bis zur Saale. Sie bauten ihre kleinen in Rundlingsformen gestaltete Wohnstädte meist in Talgründen oder auf sonnigen Hügeln = squore = Schwaara und betrieben erfolgreich Viehzucht. Die erste Ansiedlung erfolgte durch Sorben mittels in Rundlingsformen gestalteten Wohnstädten. Diese Rundlingsformen sind heute noch in der Struktur des Ortes zu erkennen. Somit kann man von 1500 Jahren Ortsbestand sprechen. 1307 - Erste Urkundliche Erwähnung. Der Ortsname Schwaara kommt aus dem Sorbischen und bedeutet Brandplatz im Wald! Schwaara (der Name ist weltweit einmalig) wurde urkundlich erstmals 1307 als Squwaara im Volksmund Schwore, erwähnt. Frau Ermegarde, die Mutter des Voigts und Herrn von Gera stiftete 6 Mark Silber an das Kloster Cronschwitz. Das Dorf war im Pfandbesitz des Heinz von Roschitz und Reinhard von Roben besaß die Lehen. Es liegt heute an der nördlichen Stadtgrenze von Gera (damals eine Stunde von Gera entfernt) in einem schönen Seitengrund des Brahmetals. Es wird von vier Hügelwellen eingegrenzt und vom Lutschbach durchflossen. Typisch für das Ortsbild ist der Altenburger Vierseithof. Geschichtlich lässt sich der Bestand der Vierseithöfe bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen.. . . . . . . . .. . .. . . .. .. .. . .. . . . . . . . . . . .. .. . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..Zu Teil 2 |
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Altenburger Vierseithof
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1500 - Neu- /Ausbau der Kirche in Schwaara, Ort hat ca. 150 Einwohner 1520 - Martin Luther wandert an der Flurgrenze von Schwaara zwischen Mückern und Kobusen und legte hier eine Rast ein 1574 - Bestand des Ortes, 134 Einwohner in 18 Häusern davon 14 Vierseitenhöfe 1580 - Zwischen Schwaara und Trebnitz erfolgt der Versuch zum Abbau von Kupfer und Silber 1647 - Nach dem 30-Jährigen Krieg hat Schwaara nur noch 66 Einwohner . ..Zu Teil 2 |
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Hier, an der Flurgrenze zwischen Schwaara und Großenstein, machte um 1520 Martin Luther Rast .
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